Die viröse Vergilbung stellt ein großes Problem für die Zuckerindustrie dar und ist seit langem ein Schwerpunkt der Züchtung. Es ist eine Gruppe von Viren, die die Blätter von Zuckerrüben befallen. Bei einem Befall durch die Grüne Pfirsichblattlaus oder die Schwarze Bohnenblattlaus werden die Blätter allmählich gelb und brüchig. Ein infiziertes Feld weist vergilbte Nester auf, die nach der Ausbreitung der Infektionsherde zufällig verteilt sind. Dies hat zur Folge, dass die Photosynthese und die Pflanzenentwicklung stark beeinträchtigt werden. Der Befall kann zu Ertragseinbußen von bis zu -50% und Zuckergehaltsverlusten von bis zu 2% führen!

In vielen europäischen Ländern ist das Verbot von Neonicotinoiden zu einem ernsten Problem im Rübenanbau geworden. Die genetischen Ressourcen, über die wir verfügen, sind heute in der Lage, 85 % ihres Ertragspotenzials selbst bei sehr hohem Virusgelbendruck zu sichern. Wir sind stolz darauf, erste Sorten für die nächsten Aussaatkampagnen vorschlagen zu können.
Seit 2015
- Genetische Kartierung von Hybriden und deren Komponenten gegen die drei Viren BChV, BYV, BMYV. Inokulation eines Sortenpools mit einem oder mehreren dieser Viren in einer kontrollierten Umgebung.
- Ergebnis: Es wurde eine echte genetische Differenzierung einiger unserer Sorten gegen die Viren nachgewiesen. Wir messen nun die Bedeutung dieses realen Vorteils.
2019
- Start des wissenschaftlichen Programms MODEFY zur Bekämpfung der Virusgelbsucht.
- Durchführung von Inokulationsversuchen mit virulenten Blattläusen in Tunneln und im Freiland an Pflanzen der Gattung Beta (Zuckerrüben, Birnen, Rote Rüben, Kardonen, Wildrüben, usw.).
2021
- Identifizierung von Genen von Interesse anhand von Felduntersuchungen, Ertragsmessungen und molekularer Markierung.
- Erstes Screening von Zuckerrübensorten und ihren Elternlinien.
Und wie sehen die Aussichten für 2022/2023 für die Landwirte konkret aus?
Die im Jahr 2021 im Rahmen unserer Programme erzielten Ergebnisse bestätigen den Trend, der durch die 2015 wieder aufgenommenen Arbeiten angekündigt wurde.
Heute sind mehrere Sorten unseres kommerziellen und vorkommerziellen Sortiments aufgrund ihres guten Verhaltens in Befallssituationen ermutigend. Mittelfristig wird die Integration der Vergilbungstoleranz in unser Keimplasma wahrscheinlich schneller erfolgen als ursprünglich erwartet. Der nächste Schritt in unserer Arbeit ist der Aufbau eines Sortiments, das diese Toleranz mit den vom Markt erwarteten Ertrags- und Toleranzwerten kombiniert.
Freuen Sie sich auf spannende Themen und Ergebnisse zur Virösen Vergilbung:
Alle Blogbeiträge zum Projekt MODEFY

Symposium 2022
Rund 200 Teilnehmer der Zuckerrübenbranche aus 11 Ländern kamen zusammen, um sich über den aktuellen Forschungsstand auszutauschen.
Es war ein Tag voller Optimismus und Innovation. Wir freuen uns nun verkünden zu können, dass wir…
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Innovatives Tool zur Phänotypisierung
Dr. Leilane Barreto ist Wissenschaftlerin in der Abteilung Spektralanalyse bei Strube Research und gehört zur Projektgruppe MODEFY. Gemeinsam mit ihrer Kollegenin Dr. Martinez ist sie für alle Prozesse rund um die Spektralanalyse im Zusammenhang mit dem Vergilbungsvirus verantwortlich. Wir haben Dr.…
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Vorgestellt: Die Förderregionen des Projekts
Nach den verheerenden Schäden durch das Vergilbungsvirus in den vergangenen Jahren in Frankreich beteiligen sich im besonderen Maße französische Regionen an der Rübenrettung im Projekt MODEFY.
Das Projekt umfasst mehrere Kooperationspartner wie das ITB, INRAE, Deleplanque und Strube. Bereits im…
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Vorgestellt: Die Partner des Projekts
Die Wissenschaftler und Züchter von Strube Research sind Initiator und Hauptpartner des spannenden Projekts MODEFY. Im Wesentlichen sollen Grundlagen des Problems der Virösen Vergilbung in Zuckerrüben erforscht sowie geeignete Maßnahmen entwickelt werden.
Ziel dieses auf fünf Jahre angelegten…
mehrDie Projektpartner:
Förderregionen des Projekts: